Mit dem Neubau des Büro- und Laborgebäudes TTR GK17 führen wir die Entwicklung des Technologieparks Tübingen-Reutlingen konsequent fort. Nach TTR GK09 (2013) und TTR GK13 (2017) bildet das neue Haus an der Gerhard-Kindler-Straße die dritte „Perle“ einer architektonischen Reihe, die wir intern als Perlenkette bezeichnen. Wie seine Vorgänger folgt auch GK17 einer klaren Grundstruktur, die wirtschaftlich nutzbare und flexibel teilbare Mietflächen mit hoher räumlicher Qualität verbindet. Die Erschließung spielt dabei eine zentrale Rolle: Sie schafft räumlich spannungsvolle Zugangsbereiche, die über Licht, Proportion und Bewegung Identität stiften und jeder „Perle“ ihren eigenen Charakter verleihen.
Ziel war es, kompakte, flexible und qualitätsvolle Mietflächen für Büro- und Laborarbeit zu schaffen, ergänzt durch sorgfältig gestaltete Allgemeinbereiche. Gleichzeitig wurde das Gebäude im Sinne des Bauherrn, der Technologieparks Tübingen-Reutlingen GmbH (TTR), auf eine langfristig erfolgreiche Vermietbarkeit ausgelegt.
Das Gebäude ist um eine markante Erschließungszone organisiert, deren Treppenfigur in Form einer Acht das räumliche Zentrum bildet. Ein Oberlicht führt Tageslicht tief ins Innere und schafft eine einladende Atmosphäre, die Bewegung selbstverständlich macht und spontane Begegnungen fördert. Damit knüpft das Gebäude an das Nutzungskonzept des gesamten Technologieparks an, in dem kurze Wege den Wissenstransfer erleichtern und Austausch zur alltäglichen Qualität wird.
Auf maximale Flexibilität ausgelegt, erlauben die Grundrisse Mieteinheiten ab etwa 80 m², die sich kombinieren oder separat nutzen lassen – ideal für wachsende Start-ups und technologieorientierte Unternehmen.
Die äußere Hülle wird durch eine helle Zupfputzfassade geprägt, unterbrochen von dunklen horizontalen Bändern aus strukturierten Aluminium-Paneelen zwischen den Fenstern. Über dem Haupteingang springen die oberen Geschosse leicht vor und erzeugen eine subtile räumliche Staffelung, die beim Eintreten einen leichten „Sog nach innen“ erzeugt. Die eingeschossige Eingangszone führt direkt in das vertikal aufstrebende, raumprägende Treppenhaus, dessen graue, grob verputzte Achtfigur mit ihren charakteristischen runden Bullaugenfenstern bereits in der Fassade als eigenständiges Element ablesbar ist.
Energetisch setzt GK17 auf die Nutzung von Umweltwärme mittels Wärmepumpen, unterstützt durch eine kompakte Bauweise und eine effiziente Gebäudehülle. So entstand ein nachhaltiges Konzept, das Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit verbindet.
TTR GK17 fügt dem Technologiepark einen weiteren qualitätsvollen Baustein hinzu: flexibel, funktional und zugleich identitätsstiftend.
