Sport- und Kulturmitte Hedelfingen

Nichtoffener Ideen- und Realisierungswettbewerb 2024 Standort: Stuttgart-Hedelfingen Bauherr: Landeshauptstadt Stuttgart Visualisierung: moka-studio

Die Turn- und Versammlungshalle Hedelfingen ist stark sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Eine Sanierung oder Erweiterung der bestehenden Halle wird als unwirtschaftlich angesehen. Mit dem Neubau der Sport- und Versammlungshalle mit Stadtteilbibliothek soll eine neue Sport- und Kulturmitte für die Stadtbezirke Hedelfingen und Wangen entstehen. Durch den Abriss der bestehenden Turn- und Versammlungshalle Hedelfingen besteht die einmalige Chance, das Areal in zweiter Reihe hinter der Wohnbebauung entlang der Hedelfinger Straße stärker zu öffnen und mit der Umgebung zu vernetzen. Im heterogen geprägten Umfeld zwischen Gewerbegebiet im Norden, Otto-Hirsch-Center im Osten und Wohnbebauung im Westen soll der Neubau zusammen mit der neuen Freiraumgestaltung der „Grünen Mitte“ als markanter Stadtbaustein in Erscheinung treten und im engen Dialog mit dem Bürgerhaus Hedelfingen stehen.

Die neue Sport- und Kulturmitte ist übersichtlich, funktional und wirtschaftlich als offenes und einladendes Haus konzipiert. Die Baumasse wird auf ein Minimum reduziert. Die Veranstaltungsräume orientieren sich zusammen mit der darüberliegenden Stadtteilbibliothek zur „Grünen Mitte“ in Richtung Bürgerhaus und bilden das Entree des Hauses. Der vorgelagerte Lesebalkon betont diese Geste. Der Eingang zum zentralen Foyer liegt direkt an der Fußgängerachse. Das Foyer als Herz des Gebäudes und gemeinsamer Begegnungsbereich erschließt alle verschiedenen Nutzungseinheiten auf kurzem Weg. Die Ausrichtung des Spielfeldes in Längsrichtung des Grundstücks ermöglicht einen direkten Zugang zum Umkleidetrakt für die SchülerInnen und SportlerInnen über den Nebeneingang an der Hedelfinger Straße. Die Tribüne im 1.Obergeschoss grenzt räumlich unmittelbar an den Luftraum des zweigeschossigen Foyers an. Die Verteilung der Nutzungen auf wenige Ebenen führt zu einem barrierefreien und leicht nutzbaren Gebäude.

Bei der Konzeption der neuen Sport- und Kulturmitte stehen die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Vordergrund. Dies bedeutet eine ökonomische, ökologische, nachhaltige Bauweise, wenn möglich CO2 neutral. Entsprechend werden nur Materialien eingesetzt, die recycelfähig und wiederverwendbar im Kreislauf sind. Das sind Holz als Tragwerk und Ausbaumaterial, Recyclebeton und im Inneren naturbelassene und robuste Materialien wie Steinzeugfliesen, Keramik und Glas. Der Innenraum ist geprägt durch die vorgefertigte Deckenkonstruktion und Wandverkleidungen aus Holz, die akustisch wirksam für eine gedämpfte und entspannte Atmosphäre sorgen.